The best things in life aren't things

In meiner künstlerischen Arbeit interessiere ich mich für den Dialog des Betrachters mit dem Kunstwerk, mit dem Raum, mit anderen Betrachtern und mit sich selbst. Ich frage mich bei jedem neuen Projekt: Wie schaffe ich es, Menschen zu bewegen und in einen Austausch mit ihrer Umgebung, insbesondere mit anderen Menschen, zu bringen? Das Kunstwerk ist hierbei das Werkzeug, der Impulsgeber, um mit der Welt und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Manchmal sind wir dabei überrascht manchmal nachdenklich, manchmal müssen wir lachen und manchmal müssen wir innehalten.
Jeppe Hein
Jeppe Heins Einzelausstellung in der Gerisch-Stiftung ermöglicht den Besuchern zweierlei Kunsterlebnisse – das Betrachten seiner Kunstwerke und das Kreieren eigener Kunstwerke. Im Zentrum der Ausstellung stehen Arbeiten, die sich auf das Bewusstsein für Körper und Geist beziehen, unsere Wahrnehmung sensibilisieren und uns zu einem inneren Dialog bewegen.
So bekommen Besucher die Möglichkeit ihren eigenen Atem und ihr Gesicht auf die Museumswände zu malen, ihren inneren Dialog von Jeppe Heins Tagebuchaquarellen I am right here right now inspirieren zu lassen, mit Klangschalen und Wasserfarben bunte Frequency Watercolours aufs Papier zu bringen, oder eine Pause auf Heins Modified Social Bench NY #10 im Park einzulegen.
Die Beteiligung an den Kunstwerken, die über die Dauer der Ausstellung entstehen, versetzt die Besucher direkt in eine Situation, welche die Sinneswahrnehmung sensibilisiert und für eine freiere Annäherung an die Kunst öffnet. Darüber hinaus erscheint eine Verbindung zwischen den Besuchern, deren Werke nebeneinanderstehen und für zeitgleiche und zukünftige Besucher zu sehen sind. Bewusst oder unbewusst beeinflusst von den sinnlichen Erfahrungen, welche die Ausstellung offeriert, werden die Besucher ihre Bilder mit in den Alltag nehmen.
Jeppe Hein, geboren 1974 in Kopenhagen (DK), lebt und arbeitet in Berlin. Hein studierte an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen und an der Hochschule für Bildende Künste - Städelschule in Frankfurt am Main.
Einzelausstellungen von Jeppe Hein waren weltweit zu sehen. Im öffentlichen Raum realisierte er Arbeiten u.a. für La Guardia Airport, USA (2020); Fondation Carmignac, Porquerolles Island (2018); Kistefos-Museet, Norwegen (2016); Rijksmuseum, Amsterdam (2013); City of Perth (2012); KUNSTEN Museum for Modern Art Aalborg (2011) und Bristol University (2009).
Hier in Schleswig-Holstein ist Jeppe Hein bekannt für sein Wasserspiel im Hiroshimapark in Kiel:
https://sh-kunst.de/jeppe-hein-changing-invisibilty/?taxonomy=post_tag&terms=217