aus der natur
Eröffnung am Sonntag, d. 19. März, 15 Uhr, Remise
Einführung: Brigitte Gerisch, Yanine Esquivel
2006 war der niederländische Künstler herman de vries mit der Ausstellung "Aus der Wirklichkeit" zum ersten Mal in der Stiftung zu sehen.
Nun zeigen wir Zeichnungen, Blattcollagen und Erdeausreibungen aus dem Sammlungsbestand sowie die Leihgabe "Steigerwald Holzbibliothek" der Galerie Müller-Roth und eine Bodeninstallation mit duftenden Lavendelblüten.
2015 gestaltete der aus Alkmaar stammende Künstler, der auch Gründungsmitglied der ZERO Gruppe „nul“ gewesen ist, bei der Venedig Biennale den niederländischen Pavillon. Bis heute verweigert er sich vehement jedem ideologischen Diktat und legt Wert auf die Kleinschreibung seines Namens sowie seiner Texte. Quelle seiner Forschung und Leidenschaft ist die ganzheitliche Betrachtung der Natur. Dabei hält sich der Naturphilosoph an den Leitspruch „Zeigen, was ist“.
Mit 8000 gesammelten Erden aus aller Welt hat er hunderte „Erdeausreibungen“ auf Papier festgehalten. Seine Schutzräume für Natur, „Sanktuarien“ genannt, sind unter anderem in Münster und Stuttgart zu sehen und machten ihn besonders in Frankreich bekannt und beliebt.
"indem ich dinge aus der primären wirklichkeit, aus der natur präsentiere, lenke ich den blick auf dinge, die geschehen, und auf die poesie, die darin liegt, auf die erstaunlichen vorgänge, die zu sehen wir nicht mehr fähig sind. und vielleicht öffnet sich dadurch hier und da ein fenster, durch das die menschen sehen können." – herman de vries
Bild: Steigerwald Holzbibliothek, 2003, 24 unterschiedliche Holzarten, Leihgabe Galerie Müller-Roth, Foto: Julia Henfling